Kennst du dieses Gefühl, wenn jede noch so kleine Bemerkung in deiner Beziehung wie ein Funke wirkt, der sofort einen Flächenbrand auslöst?
Wenn dich schon der erste Blick deines Partners wie ein Blitzschlag trifft? Jede Berührung, jedes Wort wird zu einer Welle von Emotionen, die kaum zu stoppen ist.
Ich erinnere mich noch gut an eine Zeit, in der es bei meinem Mann und mir genau so war. Die Luft war so dick, dass ich meinte, sie mit einem Messer durchschneiden zu müssen. Alles schien schwer und angespannt – wie ein nie endender Kampf, der mich erdrückte.
Wenn Anspannung Alltag wird
Es ist normal, dass in einer Beziehung manchmal die Fetzen fliegen. Aber was passiert, wenn diese Spannung niemals nachlässt?
Wenn jede Interaktion sich anfühlt wie ein Drahtseilakt und du dich fragst, wann ihr das letzte Mal einfach nur gelacht habt – ohne Sorgen und Stress?
Eine Beziehung sollte nicht nur Arbeit bedeuten. Sie sollte auch Raum für Freude, Leichtigkeit und dieses tiefe Gefühl von Verbundenheit bieten, das uns den Atem raubt.
Konflikte: Ende oder Neubeginn?
In meiner eigenen Beziehung – und in meiner Arbeit mit anderen Mamas – habe ich erkannt: Konflikte sind oft nur der Anfang einer Reise. Sie müssen nicht das Ende sein.
Ja, manchmal ist es schwer. Und manchmal führt eine Trennung vielleicht zum besten Ergebnis. Aber viele Beziehungen überstehen auch die tiefsten Stürme – und finden wieder zurück zur Harmonie.
Veränderung beginnt bei uns selbst
Vielleicht denkst du: „Wenn nur mein Partner sich ändern würde, wäre alles besser.“
Genau das habe ich auch lange geglaubt. Doch das ist eine trügerische Hoffnung. Wenn wir darauf warten, dass der andere den ersten Schritt macht, bleiben wir oft
stehen.
Veränderung beginnt bei uns selbst.
Oft liegen Spannungen in unausgesprochenen Bedürfnissen oder unerfüllten Erwartungen, die wie unsichtbare Mauern zwischen uns stehen. Ich musste mir selbst ehrlich eingestehen:
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Halte ich an Erwartungen fest, die mein Mann nie erfüllen kann?
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Trage ich alte Muster mit mir herum, die immer wieder Konflikte auslösen?
Das Paradoxon von Spannung und Anziehung
In manchen Beziehungen erzeugt mehr Spannung tatsächlich mehr Anziehung. Doch diese Balance ist gefährlich – denn was heute Leidenschaft ist, kann morgen Trennung bedeuten.
Das Selbstcoaching-Modell
Eine Methode, die mir sehr geholfen hat, ist das Selbstcoaching-Modell. Es zeigt, wie stark unsere Gedanken und Gefühle bestimmen, wie wir handeln – und wie wir unsere Beziehung erleben.
Ein Beispiel aus dem Alltag:
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Umstand: „Mein Partner hat die Küche nicht aufgeräumt.“
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Gedanke: „Er respektiert mich nicht.“
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Gefühl: Frustration, Wut.
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Handlung: Hitziger Streit oder eisiges Schweigen.
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Ergebnis: Mehr Distanz und Entfremdung.
Aber stell dir vor, du änderst den Gedanken.
Was, wenn du statt „Er respektiert mich nicht“ denkst:
„Vielleicht hat er es einfach vergessen, weil er einen besonders stressigen Tag hatte.“
Plötzlich entsteht Mitgefühl statt Wut. Die Spannung löst sich. Es wird Raum frei für Verständnis und Nähe.
Wie wir die Dinge sehen und interpretieren, hat oft eine viel tiefere Wirkung, als wir denken.
Du bist nicht allein. Manchmal beginnt Veränderung genau hier – mit einem neuen Gedanken.
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